St. Michael zu Lückenmühle

Mit 52 Jahren ist sie zwar das „jüngste“ Kirchlein im Kirchspiel Saalburg – Ebersdorf, aber für unser kleines Dorf mit derzeit
107 Einwohnern ist sie eine feste Burg des Herrn.

Die Streusiedlung Lückenmühle liegt malerisch zwischen den Orten Ruppersdorf, Thimmendorf, Weisbach und Remptendorf. Je nach Lage gingen die Lückenmühler auch genau in diese Ortschaften zur Kirche und auf die Friedhöfe. 1955 wurde die Lückenmühler Kirchgemeinde dem Weisbacher Pfarrer Hauskeller zugeordnet. Unter dessen Regie wurde der Kirchenbau in Lückenmühle verwirklicht.
1964 war der Bau einer evangelischen Kirche in der DDR eine kleine Sensation. Was nun folgte, erlebe ich als Zuhörer jedes Mal mit Gänsehaut: Männer und Frauen, mit viel persönlichen Engagement aus Lückenmühle, Weisbach, Ruppersdorf und Studenten des Theologischen Seminars aus Leipzig halfen tatkräftig beim Bau der Kirche mit.
Nach einer Bauzeit von nur 1 Jahr und 5 Monaten wurde die Kirche von Landesbischof Dr. Mitzenheim am
 3. Oktober 1965 eingeweiht.

Auf der Empore steht die 1968 eingeweihte Helfenbein-Orgel, die unter den begabten Händen unserer Kantorin Annegret Krenzler mit einer bemerkenswert guten Akustik bisher unsere Gottesdienste begleitet hat.  

Vor dem Kirchenneubau stand für die Gottesdienste der kleinen Gemeinde nur eine „Notkirche“, ein 1958 eingeweihter Zirkuswagen zur Verfügung. Viele Sympathisanten aus nah und fern trugen durch ihre Mithilfe zum Erfolg des Baus bei. Auch wenn die meisten Helfer von damals inzwischen fortgezogen oder verstorben sind, setzen sich treue Gemeindeglieder auch heute noch für ihre Kirche ein. Monatlich stattfindende Gottesdienste zeigen, dass solche geistlichen Räume angenommen werden.  Im Turm hängen zwei Glocken.